Mehr als die Hälfte der deutschen Verbraucher (50,3%) plant, bis November bereits Weihnachtsgeschenke zu besorgen, 42% wissen jedoch noch nicht, was sie schenken wollen. „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Einzelhändler den richtigen Zeitpunkt und die Kanäle ihrer Promotions und Deals sorgfältig wählen sollten, um die sehr gut organisierten Verbraucher abzuholen, die ihre Weihnachtseinkäufe frühzeitig erledigt wissen wollen“, sagt Brian Elliott, Gründer und Leiter Innovation von Periscope By McKinsey. So beschäftigen sich Frauen grundsätzlich früher mit ihren Weihnachtseinkäufen als Männer. Sie suchen vor allem nach Geschenkideen für Kinder, während Männer in erster Linie für ihre bessere Hälfte einkaufen.
Verbraucher kaufen sowohl online als auch offline
Die Weihnachtseinkäufe erledigt die Mehrheit (58%) aller befragten deutschen Konsumenten sowohl online als auch offline, in den USA ist der Anteil der Multikanal-Shopper mit 63% etwas größer. Dafür geben mit 28% mehr Deutsche an, nur oder überwiegend online einzukaufen, in den USA verlassen sich nur 19% überwiegend auf das Online-Shopping. Weniger als 14% der Deutschen und 16% der US-Amerikaner kaufen überwiegend oder ausschließlich im stationären Einzelhandel ein.
Jeder zweite deutsche Befragte (51%) fühlt sich beim Weihnachsteinkauf gestresst. Die größten Stressfaktoren sind neben fehlenden Ideen (42%) die schlechte Auffindbarkeit bestimmter Produkte (fast 37% der Befragten geben dies an), lange Schlangen und Gedränge in den Geschäften (31%), die Einhaltung der eigenen Budgetgrenze (22%) und die Sorge um die rechtzeitige Lieferung (19%).
Nach ihrem Budget für Weihnachtseinkäufe gefragt, sind die deutschen Verbraucher im internationalen Vergleich eher zurückhaltend: 14% der Befragten sagen, dass sie weniger als 100 USD investieren wollen. Zum Vergleich: In den USA geben nur 6% so wenig aus. Die Mehrheit der Deutschen (knapp 64%) plant, zwischen 100 und 300 USD auszugeben, während die Mehrheit der US-Amerikaner (44%) 500 USD oder mehr ausgeben will.
Mobile Geräte verändern das Einkaufsverhalten in Filialen
Für die heutigen vernetzten Verbraucher ist das Smartphone zu einer wichtigen Einkaufshilfe geworden. Das physische Einkaufserlebnis in der Filiale hat zwar nichts von seinem Reiz verloren. Smartphones kommen dort jedoch verstärkt zum Einsatz und werden für unterschiedliche Zwecke genutzt. Die Studie zeigt: 42% der befragten Verbraucher in Deutschland verwenden sie für Preisvergleiche mit Wettbewerberprodukten, 27% wollen sich über ihr Smartphone eingehender über ein Produkt informieren, weitere 27% nutzen es für die Suche nach Rabatten oder Gutscheinen.
Digital gestützte Einkaufserlebnisse in Filialen sind der Befragung zufolge besonders für Verbraucher zwischen 18 und 39 interessant. Für sie sind mobile POS, digitale Anzeigen mit Produktinformationen, Selbstbedienungskassen und Angebote über ihr Smartphone wichtige Elemente, die ein bequemes und einheitliches Kauferlebnis ausmachen.
Brian Elliott: „Betrachtet man diese Trends, so wird klar, wer die Gewinner im diesjährigen Weihnachtsgeschäft sein werden: nämlich jene Einzelhändler, die ihr Angebot gezielt personalisieren, die Multikanal-Erlebnisse für Kunden schaffen und frühzeitig Aktionskampagnen gestartet haben. Einzelhändler haben schon lange erkannt, dass die Kunden für ihre Käufe unterschiedliche Kanäle nutzen. Allerdings waren sie zu langsam und haben keine echten Multikanal-Programme ins Leben gerufen, die dem Kunden über den gesamten Entscheidungsprozess folgen. Timing ist alles. Die Faktoren, die es ihnen ermöglichen, in der Phase „Kauferwägung“ das Feld anzuführen, sind: den Kunden frühzeitig in ihrer Planungsphase Optionen zu bieten und ihnen personalisierte, leicht navigierbare Geschenkvorschläge zu unterbreiten.”
Methodik der Untersuchung
Im August 2019 führte Periscope by McKinsey eine Online-Marktforschungsstudie in Kanada (500), Deutschland (501), Großbritannien (501) und den USA (1020) durch. Befragt wurden Verbraucher im Alter von 18 bis 69 Jahren, die Interesse an der Teilnahme an Winter-Shopping-Events hatten. Ihre Antworten wurden selektiv nach Alterskategorie und Geschlecht ausgewertet.
Über Periscope® By McKinsey
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