Umfrage: Top-Studentinnen fordern 11.500 Euro weniger Gehalt als männliche Top-Talente

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DÜSSELDORF. High Potentials erwarten im Durchschnitt ein Einstiegsgehalt von 55.800 Euro. Dabei gehen Männer von 61.800 Euro aus, Frauen nur von rund 50.300 Euro. „Die Befragung zeigt, dass trotz der jahrelangen Diskussion um das Thema Gender Pay Gap die Top-Studentinnen immer noch zu niedrigere Gehaltserwartungen haben“, sagt Prof. Dr. Julia Klier, McKinsey-Partnerin und Universitätsdozentin in Regensburg. Insgesamt sinken bei beiden Geschlechtern die Erwartungen an den Verdienst. Vergangenes Jahr wurde noch mit einem Einstiegsgehalt von 62.000 gerechnet. Für ein höheres Einkommen sind Männer bereit, bis zu 46,5 Stunden pro Woche zu arbeiten, Frauen 43 Stunden. Bei beiden Geschlechtern sank damit die Bereitschaft zu Extraschichten: bei Männern um 1,5 Stunden, bei Frauen um eine Stunde. Das sind Ergebnisse der Umfrage “Most Wanted” des Karrierenetzwerks e-fellows.net und der Unternehmensberatung McKinsey & Company.

Für die repräsentative Studie befragten e-fellows.net und McKinsey rund 6.500 Toptalente verschiedenster Fachrichtungen, darunter Studierende, Absolventen und Berufsneulinge. Im Mittelpunkt der Analyse stehen Fragen rund um die Auswahlkriterien bei der Arbeitgeberwahl sowie Gehalts- und Karrierewünsche.

Betrachtet man die Gehaltserwartungen nach Fachrichtungen der Befragten, zeigt sich, dass Rechtswissenschaftler immer höhere Erwartungen an ihr Gehalt haben, während alle anderen Fachrichtungen mit immer weniger rechnen. Juristen erhoffen sich im Durchschnitt 54% mehr Gehalt zum Start als Vertreter anderer Fachrichtungen.

Corporate Social Responsibility wichtig bei der Arbeitgeberwahl

Bei den Kriterien, die für Studierende am wichtigsten für die Arbeitgeberwahl sind, liegen herausfordernde Aufgaben auf Rang 1, gefolgt von einem guten Ruf des Arbeitgebers und guten Chancen für die Mitarbeiter des Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt. Verantwortungsvolles Handeln gegenüber der Gesellschaft und Umwelt landet auf Platz 6, ein attraktives Gehalt auf Platz 8. Eine gute Work-Life-Balance schafft es nur auf Rang 13 der Kriterien. 
Die Befragten betonen die Wichtigkeit von Corporate Social Responsibility (CSR). Zwei Drittel informieren sich über die CSR eines potenziellen Arbeitgebers im Rahmen ihrer Jobsuche; mehr als drei Viertel geben an, die CSR-Politik bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber zu berücksichtigen. Am wichtigsten ist CSR den Sozial- und Geisteswissenschaftlern, während sie für Wirtschaftswissenschaftler und Naturwissenschaftler weniger wichtig erscheint.

Hintergrund 

In der “Most Wanted”-Arbeitgeberstudie äußerten sich mehr als 6.500 e-fellows.net-Stipendiaten aller Fachrichtungen zu ihren Berufswünschen sowie zu den Kriterien für die Wahl ihres Wunscharbeitgebers. Das Karrierenetzwerk e-fellows.net fördert seit mehr als 15 Jahren mit einem eigenen Online-Stipendium die 10 Prozent besten Studierenden und Doktoranden im deutschsprachigen Raum und verbindet sie mit renommierten Arbeitgebern und Hochschulen. Seinen Kunden bietet das Tochterunternehmen von McKinsey & Company und der ZEIT Verlagsgruppe Recruiting-Lösungen, die mehr als 30.000 Stipendiaten und insgesamt rund 220.000 Mitglieder erreichen – vom ambitionierten Abiturienten bis zum erfolgreichen Berufstätigen.