Die Unternehmensberatung McKinsey & Company hat in einer aktuellen Analyse die Entwicklung und das Angebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) im dualen System in Deutschland untersucht und mit anderen europäischen Ländern verglichen. “Ziel ist es, einen Beitrag zu einer faktenbasierten und objektiven Diskussion zur Aufstellung und Leistungserbringung des ÖRR in Deutschland zu liefern”, sagte McKinsey-Partner Marcus Jacob am Montag bei der Präsentation der Untersuchung auf dem Zeitungskongress des Bundesverbands der deutschen Zeitungsverleger in Stuttgart.
Die Analyse mit dem Titel “Die Rolle des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der heutigen Medienlandschaft” hat McKinsey in Eigeninitiative und ohne Bezahlung erarbeitet. Sie beruht auf öffentlich zugänglichen Zahlen und Fakten öffentlich-rechtlicher und privater Medienunternehmen in Deutschland und neun weiteren europäischen Ländern. Neben Deutschland untersuchte McKinsey auch die ÖRR-Angebote in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Niederlande, Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen.
Die Analyse liefert u.a. Zahlen und Daten zur Zuschauerrelevanz des ÖRR je Land, Beitragsleistung, Sendeinhalte, Gesamt- und Programmaufwendungen sowie die Digitalaktivitäten im europäischen Vergleich. Dabei zeigen sich teilweise deutliche Unterschiede sowohl zwischen den Säulen des dualen Systems in Deutschland als auch international. Für die Analyse führte McKinsey Gespräche mit Vertretern öffentlich-rechtlicher sowie privater Rundfunkanstalten in Deutschland und Europa sowie mit Verlagshäusern und Bundesverbänden.