Durch das DVG sind Gesundheits-Apps künftig Teil der Regelversorgung von gesetzlich Versicherten in Deutschland. Die Aufnahme digitaler Gesundheitsanwendungen in die Regelversorgung hat erhebliche Auswirkungen auf praktisch alle Akteure im Gesundheitssystem - Ärzte und andere Leistungserbringer, Patienten, Pharma- und Medizintechnikunternehmen, Krankenkassen sowie den Staat und Regulierungsbehörden und App-Entwickler. Fakt ist: Das DVG macht den deutschen Markt – dank standardisierter Prozesse und vereinfachter Vergütung – nun noch deutlich attraktiver und könnte hierzulande einen Boom auslösen.
McKinsey hat deshalb die veränderten Rahmenbedingungen im Markt für Gesundheits-Apps untersucht, die sich aus der Verabschiedung des DVG ergeben. Schon heute gibt es mehr als 300.000 Gesundheits- und Wellness-Apps. Deren weltweiter Umsatz hat sich in den vergangenen Jahren verdoppelt und beträgt inzwischen mehr als 40 Mrd. EUR. Zentrale Fragen sind:
- Wie funktioniert das neue „Markteinführungsverfahren“ für Gesundheits-Apps im Sinne des DVG? Und was ist beim Thema Datenschutz zu beachten?
- Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus der Gesetzesänderung für die alle wesentlichen Akteure im deutschen Gesundheitswesen?
- Welche konkreten Handlungsempfehlungen lassen sich für App-Entwickler, Krankenkassen und Pharmaunternehmen ableiten?
Autoren: Markus Hedwig, Julian Hollender, Tobias Mann und Heike Thielmann
App auf Rezept - Wie das Digitale-Versorgung-Gesetz den Markt für Gesundheits-Apps revolutioniert
| Analyse
Die Corona-Krise führt uns deutlich vor Augen, dass die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens von enormer medizinischer und wirtschaftlicher Bedeutung ist. Auch der Gesetzgeber räumt dem Vorantreiben der Digitalisierung einen hohen Stellenwert ein. Ein wichtiger Baustein dieser Entwicklung war die Verabschiedung des Digitalen-Versorgungs-Gesetzes (DVG).