Auch der öffentliche Sektor erlebt derzeit eine radikale Abkehr vom „Business as Usual“: Zum ersten Mal haben Ämter und Behörden in großen Teilen auf Remote Working und digitale Kommunikation umgestellt. Dabei gibt es in vielen Fällen oft nur begrenzte Möglichkeiten, von zu Hause aus zu arbeiten – zum Teil scheitert das Homeoffice allein schon an der Bereitstellung eines Laptops.
Die Corona-Krise kann und muss vielleicht auch damit – trotz aller Belastungen – dem öffentlichen Sektor als Ansporn dienen, Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung zu beschleunigen. Das Onlinezugangsgesetz (OZG) und das E-Government-Gesetz geben die Richtung vor. Der beschleunigte Aufbau digitaler Kompetenzen ist eine Grundvoraussetzung der erfolgreichen Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung – und sollte daher gerade jetzt in dieser Krisenzeit in Angriff genommen werden.
Autoren: Sebastian Stern, Julia Klier, Julian Kirchherr, Barbara Gumbmann
Die Stunde der Digitalisierung im öffentlichen Sektor
| Analyse
Die Corona-Pandemie hat in Deutschland schon jetzt zu großen Verwerfungen im Gesundheitswesen und in der Wirtschaft geführt. Fast alle Branchen und auch der öffentliche Sektor sind betroffen. Selbst während der Finanzkrise 2008/09 ist es nicht zu einem solchen wirtschaftlichen Einbruch gekommen.