Immer wieder wird über die unzureichende Digitalisierung in den Schulen diskutiert. Gleichzeitig gibt es kaum Themen, die derzeit so kontrovers debatiert werden wie die Wiederöffnung von Schulen und der Fernunterricht. Einigkeit besteht allerdings darüber, dass die Corona-Krise den Digitalisierungsrückstand der deutschen Schulen sichtbar gemacht hat. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, was funktioniert – und was nicht.
McKinsey hat dies zum Anlass genommen, systematisch zu erfassen, was nun an deutschen Schulen geschehen muss und was es kostet. Die Broschüre „Die Chance für den digitalen Durchbruch – Was Schulen und Politik aus der COVID-19-Krise lernen können“ gibt Handlungsempfehlungen, wie Digitalisierung an den Schulen gelingen kann und was konkret zu tun ist. Die Analyse erläutert, wie kurzfristig ein effektiver Fernunterricht sicherzustellen ist, wie Fern- und Präsenzunterricht mittelfristig sinnvoll miteinander zu kombinieren sind und wie langfristig die Digitalisierung von Schulen erreicht werden kann. Die Chancen digitaler Bildung lassen sich nur nutzen, wenn sämtliche Beteiligten einen Beitrag leisten. Die Autoren zeigen deshalb auf, welche Maßnahmen Schulen, Schulträger, Länder und Bund ergreifen müssen und was sie kosten: von der kurzfristigen Ausstattung der Schulen mit Hard- und Software bis hin zur Entwicklung einer Digitalstrategie im Rahmen des DigitalPakts.
Eine wichtige Voraussetzung sind persönliche Laptops oder Tablets für alle rund 820.000 Lehrer und 10,9 Millionen Schüler in Deutschland. Die einmaligen Kosten für die Anschaffung dieser Geräte belaufen sich auf rund 6 Mrd. Euro – Kosten, die sich unserer Ansicht nach als Investitionen in die Bildung unserer Kinder auf jeden Fall lohnen.
Autoren: Anna Wiesinger, Sebastian Stern, Matthias Daub, Julia Klier und Viola Hartmann