Bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens gibt es in Deutschland Fortschritte, aber insgesamt weiterhin an vielen Stellen Nachholbedarf. Vor allem ambulante Praxen ticken vielerorts noch analog. 93% der Ärzte kommunizieren mit Krankenhäusern nach wie vor überwiegend in Papierform. Online-Rezeptbestellung oder die elektronische Bereitstellung von Unterlagen sind nur in 15% der Haus- und Facharztpraxen verfügbar. Patienten hingegen zeigen sich sehr offen für digitale Lösungen: Jeder Dritte nutzt bereits Online-Terminvereinbarungen und zwei von drei Deutschen begrüßen die Einführung von Angeboten wie elektronischer Patientenakte oder eRezept – selbst in der Generation 65plus sind es noch mehr als 60%. Dies sind die zentralen Ergebnisse des neuen eHealth Monitor von McKinsey & Company. Die Unternehmensberatung liefert damit ab sofort jährlich einen regelmäßigen Überblick über die Fortschritte der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen.
eHealth: Fortschritt bei Rahmenbedingungen, Nachholbedarf bei praktischen Anwendungen
| Analyse
Neuer eHealth Monitor von McKinsey misst anhand von 30 Indikatoren jährlich die Fortschritte bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland - Positiver Trend bei Digitalisierung durch elektronische Patientenakte, Telemedizin und eRezept – aber 93% der Ärzte kommunizieren nach wie vor in Papierform mit Krankenhäusern. Nur 44% der Gesundheitseinrichtungen tauschen medizinische Daten digital aus - Nachholbedarf bei Nutzenanalyse von eHealth: In den letzten 20 Jahren untersuchten nur 84 Publikationen den quantitativen Nutzen von eHealth in Deutschland in fünf Therapiegebieten